Anbaugebiete:
Die Heimat des Zitronengras liegt in Süd- und Südostasien. Heute wird es weltweit in den Tropen und Subtropen angebaut.
Wuchs:
Das Zitronengras ist ein horstbildendes und ausdauerndes Gras. Ein Horst kann bis zu 2 Metern Durchmesser erreichen. Es bildet schilfartige, hell- bis dunkelgrüne Blätter mit bis zu einem Meter Länge. Die Blätter stehen aufrecht und sind an den Enden überhängend. Die Blüten erscheinen in vielblütigen Ähren, wobei aber nur selten Blüten gebildet werden.
Das Bild zeigt die Entwicklung eines vegetativ vermehrten Zitronengrases über einen Zeitraum von 3 Jahren. Im 2.Jahr beginnt es auf der rechten Seite weiter auszuschlagen. Im 3.Jahr weißt es bereits drei Verzweigungen auf. |
Standort:
Sommer | Ein vollsonniger Standort sagt der Pflanze zu. Ab den Eisheiligen bis in den Herbst wird der Aufenthalt im Freien gut vertragen. |
Winter | Zitronengras kann bei uns nicht im Freien überwintert werden. Die Überwinterung an einem hellen, warmen Ort bei Raumtemperatur oder leicht darunter wird vertragen. Normalerweise sollte es möglichst feucht und sonnig sein, wobei moderate Luftfeuchte auch vertragen wird. |
Anzucht / Vermehrung:
Das Zitronengras blüht in den seltensten Fällen, somit sind kaum Samen erntbar und die Vermehrung erfolgt vegetativ über Teilung des Wurzelstockes oder der oberirdischen Pflanzenteile. Zu Pflanzen kommt man bei uns am leichtesten in Gärtnereien oder über frisches Zitronengras, das man immer wieder in Supermärkten kaufen kann und dann selbst bewurzelt. Gekaufte Pflanzenteile kann man zum Bewurzeln in Wasser stellen und dann später in Erde setzen.
Unten links und rechts treibt die Pflanze neu aus. Besteht in der Küche Bedarf kann der mittlere Trieb geerntet werden. |
Substrat:
Als Substrat kann man normale Blumenerde mit etwas Sand mischen. Der pH Wert sollte eher leicht sauer sein.
Die Teile 1 und 3 können in der Küche verwendet werden. Teil 2 kann wieder eingepflanzt werden (siehe folgende Bilder). |
Gießen:
Am besten immer wieder kräftig gießen, dann abtrocknen lassen. Kurze Trockenphasen werden vertragen. Achten Sie jedoch darauf andauernde Staunässe zu vermeiden.
Düngen:
Kleine Düngergaben den Sommer über sind ausreichend. Sie können sowohl auf organischen als auch anorganischen Dünger zurückgreifen.
Das obere Bild zeigt die Überbleibsel nach der Ernte. Pflanzt man diesen Teil wieder in die Erde treibt er nach kurzer Zeit wieder aus (grüne Pfeile). Der blaue Pfeil zeigt jene Stelle an der die Wurzeln in den Boden wachsen und die Pflanze verankern. |
Fruchtbildung / Ernte:
Verwendung finden beim Zitronengras die Blätter, welche im grünen Zustand von der Pflanze geerntet werden. Die restlichen Teile der Pflanze können im Boden bleiben und weiterwachsen.
Fruchtnutzung:
Die Blätter finden vor allem in der südostasiatischen Küche als Gewürz Verwendung. Besonders passend sind sie zu Meeresfrüchten, Fisch und Geflügel. Am besten nutzt man die Blätter wenn sie frisch sind, da sie im getrockneten Zustand deutlich an Aroma verlieren. Hat man kein Zitronengras zur Hand, kann man es notfalls durch Zitronenmelisse ersetzen. Auch für Gewürzmischungen, Tees und erfrischende Getränke lässt sich Zitronengras verwenden. Hauptkomponente des ätherischen Öls im Zitronengras ist Citral, welches vornehmlich für den zitronenartigen Geruch verantwortlich ist. Das Öl findet auch in der Parfum- und Kosmetikindustrie Verwendung. Weiters werden dem Öl antibakterielle und medizinische Eigenschaften zugeschrieben.
Frisch geschnitten ist das Aroma am besten. Kombinationen von Zitronengras uns Fisch schmecken besonders gut. |
Gefahrenhinweis:
Etwas Vorsicht mit den Blättern, da man sich Schnittverletzungen zu ziehen kann.
Wenn man bei gut sortierten Gärtnereien und auf Wochenmärkten die Augen offen hält wird man bald fündig werden und kann dort ein Zitronengraspflänzchen erstehen. |
Gattungsinfo:
Die Gattung umfasst über 50 Arten, die hauptsächlich im süd- und südostasiatischen Raum beheimatet sind. Der wirtschaftlich bedeutendste Vertreter ist C. citratus. Der Artname citratus leitet sich vom Zitronenduft der Pflanze ab.
Cymbopogon flexuosus | Ostindisches Zitronengras, East Indian oder auch Malabargras genannt |
Cymbopogon nardus | |
Cymbopogon martinii | |
Cymbopogon winterianus |
Text: Dominik Wieder
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