Die Pitahaya

Anbaugebiete:

Ihre ursprüngliche Heimat hat die Pitahaya in Mittelamerika. Heute ist sie in weiten Teilen der Tropen zu finden.


Pitahaya - Hylocereus undatus

Diese blühende Pitahaya erklettert die Stahlkonstruktion des Glashauses.

Wuchs:

Bei der Pitahaya handelt es sich um einen kletternden Kaktus, welcher sich mit seinen Haftwurzeln an Stützpflanzen oder Mauerwerk festhält. Die Sprosse sind 3-flügelig und bilden keine gefährlichen Dornen, einige Arten bilden weiche Haare oder kleine unproblematische Dornen. Der Kaktus blüht in der Zeit zwischen Juni und September. Die Blüten gehören zu den größten der Welt. Sie sind bis zu 30cm lang und erreichen einen Durchmesser von bis zu 25cm. Sie sitzen an den Sprossenden und sind weiß oder gelblich gefärbt. Eine Besonderheit ist, dass sie sich nur für eine Nacht öffnen. Dabei verströmen sie einen starken jasminähnlichen Duft.

Pitahaya - Hylocereus undatus

Die Pflanze setzt sich aus einer Vielzahl dieser Segmente zusammen.
Pitahaya - Hylocereus undatus

Mit Hilfe dieser Haftwurzeln hält sich die Pflanze fest.

Standort:

Sommer Die Pitahaya kann gut im Topf kultiviert werden, dieser braucht gar nicht allzu groß sein. Wenn die Pitahaya eine Größe erreichen soll, bei der sie auch zum Blühen kommt, muss aber doch einiges an Platz für die Pflanze eingeplant werden, vor allem zum Überwintern. Immerhin müssen Sie auch für ein Klettergerüst sorgen. Eine beliebte Art die Pitahaya zu kultivieren, sehen Sie in der Grafik unten. Im Sommer können Sie die Pflanze an einen vollsonnigen und windgeschützten Ort im Freien stellen. Es kann ihr bei uns gar nicht zu heiß werden. Bei langem Dauerregen muss sie vor dem Überangebot an Wasser geschützt werden.
Winter Im Winter kann sie im Zimmer gehalten werden, da trockene Luft gut vertragen wird. Grundsätzlich genügt ihr aber auch ein kühlerer, heller Raum.
Wird die Pitahaya unter Glas gehalten, gedeiht sie am besten in einem trockenen Sukkulentenhaus. Dort kann man sie dann auf ein fix installiertes Klettergerüst oder eine der Glashaussäulen wachsen lassen.

Pitahaya - Hylocereus undatus

Beliebte Möglichkeit die Pitahaya zu kultivieren.

Anzucht / Vermehrung:

Es gibt 2 Möglichkeiten die Pitahaya zu vermehren.

1) Im Supermarkt oder Obstfachgeschäft eine Pitahaya-Frucht kaufen und die Samen mit etwas Geduld aus dem Fruchtfleisch picken. Die Samen auf ein Stück Küchenrolle geben und über Nacht trocknen lassen. Am nächsten Tag auf Ansaaterde ausbringen und leicht andrücken. Leicht angießen und warten bis die ersten Keimblätter gebildet werden.

2) Trennen Sie ein Blattsegment von einer Pitahayapflanze ab.
Wenn sich im Urlaub die Möglichkeit bietet von einen großen Pitahaya ein Segment abzunehmen, können Sie es , vorsichtig eingepackt und ohne Probleme ein paar Tage aufbewahren, es sollte die Heimreise also gut überstehen.
Zuhause angekommen, wird es senkrecht etwa zur Hälfte in die Erde gesteckt.
An einen warmen und hellen Standort gestellt, wird das Segment bald bewurzelt sein und später beginnen neue Segmente zu bilden.


Pitahaya - Hylocereus undatus

Zuerst bildet der Kaktus 2 kleine Keimblätter.
Pitahaya - Hylocereus undatus

Anschließend entwickeln sich die ersten Sprosse.

Substrat:

Verwenden Sie sandigen Boden mit mittelmäßig vielen Nährstoffen. Torfreiches Erdreich ist nicht erwünscht.

Pitahaya - Hylocereus undatus

Aus solchen Knospen entwickeln sich die Blüten.
Pitahaya - Hylocereus undatus

Verblühte Blüte. Gut erkennbar ist bereits der Beginn der Fruchtbildung.

Gießen:

Bei der Pitahaya handelt es sich um einen Kaktus. Nach einer kräftigen Wassergabe im Frühling wird erst wieder gegossen, wenn der Wurzelballen trocken ist. Im Winter wird praktisch überhaupt nicht gegossen. Wenn sie den Kaktus zu sehr verwöhnen und immer feucht halten, wird er untypisch wachsen und wahrscheinlich keine Blüten ansetzen.



Düngen:

2 bis 3 Düngergaben im Sommer sind ausreichend.

Pitahaya - Hylocereus undatus

Eine der tollen Blüten in Frontalansicht.

Fruchtbildung / Ernte:

Die Früchte sind etwa 10 bis 15cm lang. Die Schale ist rot, rosa oder gelb gefärbt und trägt lappenförmige Schuppen. Im Inneren befindet sich das weiß-gelblich bis rötliche Fruchtfleisch.


Pitahaya - Hylocereus undatus

Pitahaya-Frucht (ganz und halbiert). Gut erkennbar sind die schwarzen Kerne.

Fruchtnutzung:

Die kleinen schwarzen Kerne sind essbar. Der Geschmack des Fruchtfleisch ist erfrischend und fruchtig. Zum frischen Verzehr kühlt man die Frucht ein, halbiert sie und löffelt sie anschließend aus. Auch für Obstsalate und Erfrischungsgetränke kann man die Pitahayafrüchte verwenden.



Gefahrenhinweis:

Die kleine Stacheln sind unter Umständen eine Verletztungsquelle.



Gattungsinfo:

Eine Vielzahl von Kakteenfrüchten werden als Pitahaya oder Pitaya bezeichnet.

Gattung: Selenicereus
Gelegentlich sind auch Früchte von Selenicereus megalanthus () erhältlich. Diese werden meist als Gelbe Pitahaya bezeichnet. Die Früchte besitzen ursprünglich Stacheln, die an der reifen Frucht leicht zu entfernen sind und daher vor dem Verkauf entfernt werden. Die Sorte zählt zu den Kletterkakteen und eignet sich besser für den Anbau in wüstenähnlichem Klima als in den Tropen.
Eine weitere Art dieser Gattung ist die "Königin der Nacht" (Selenicereus grandiflorus, ), die wegen ihrer beeindruckenden Blüte gehalten wird.

Weitere Kaktusfrüchte die immer wieder als Pitahaya bezeichnet werden, stammen von Cereus hexagonus () , Cereus peruvianus (apple cactus, ) und Acanthocereus pentagonus (). Bei den beiden genannten Vertretern der Gattung Cereus handelt es sich um Säulenkakteen.



Hylocereus undatus
Die bei uns im Handel, als Pitahaya, erhältlichen Früchte stammen von Hylocereus undatus. Andere geläufige Namen sind Dragonfruit oder Red pitaya.
Hylocereus trigonus

Hylocereus guatemalensis

Hylocereus triangularis

Hylocereus polyrhizus

Hylocereus costaricensis




Mit etwas Glück findet man auf Märkten oder in Fachgeschäften Früchte von Selenicereus megalanthus, der sogenannten Gelben Pitahaya.



Text: Dominik Wieder

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