Die Erdnuss

Anbaugebiete:

Die Heimat liegt in Südamerika. Heute wird sie weltweit in geeigneten Klimazonen angebaut.



Wuchs:

Die Erdnuss ist einjährig und wächst krautförmig. Die Blätter sind oval und wechselständig. Die Blüten sind goldgelb, etwa 1,5 cm lang und sitzen meist einzeln in den Blattachseln. Sie öffnen sich nur für wenige Stunden und bestäuben sich selbst. Nach der Bestäubung fängt die Basis des Fruchtknotens zu wachsen an und schiebt den Fruchtträger in den Boden. In einer Tiefe von wenigen Zentimetern entwickeln sich, umgeben von einer gelben, papierdünnen Hülle die Erdnuss. In einer Hülle sind 2 bis 3 Nüsse. Gelangt der Fruchtträger nicht in den Boden, entwickelt sich auch keine Frucht.

Erdnuss - Arachis hypogaea

Erdnusspflanze (Türkei)

Standort:

Sommer Vollsonnig und warm benötigt es die Erdnuss (25-30°C). Am besten hält man sie das ganze Jahr unter Glas. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Pflanze an einem hellen Südfenster zu halten. Ist es der Pflanze zu schattig, entwickelt sie weniger Blüten. Sie benötigt keine hohe Luftfeuchtigkeit.
Winter Die Pflanze ist einjährig, Überwintern daher nicht relevant.



Anzucht / Vermehrung:

Das Pflanzgefäß, in das die Erdnüsse im Frühling ca. 1cm tief eingegraben werden, wird in die Sonne bei 20-30°C aufgestellt. Die Erdnüsse können mit oder ohne Schale eingesetzt werden. Geröstete Erdnüsse sind für die Aussaat wertlos. Achten Sie darauf, dass die Temperatur während der Keimzeit 20° nicht unterschreitet, auch nicht während der Nacht. Dann keimen die Nüsse bereits nach wenigen Tagen.

Erdnuss - Arachis hypogaea

Blüten der Erdnuss
Erdnuss - Arachis hypogaea

Substrat:

Lockeres, sandiges Substrat mit geringem Torfanteil ist der Erdnuss am liebsten. Es verhindert Staunässe und ermöglicht das Eindringen der Fruchtträger.



Gießen:

Zu Beginn der Wachstumsphase benötigt die Erdnuss viel Wasser. Später werden die Wassergaben verringert. Dann ist der Wasserbedarf nicht mehr sehr groß. Der Wurzelballen sollte immer wieder abtrocknen. Welk gewordene Blätter sind nach dem Gießen schnell wieder frisch. Am Ende der Wachstumsphase (Herbst) sollte die Pflanze relativ trocken gehalten werden, dann reifen die Früchte gut aus.



Düngen:

Die Pflanze ist fähig den Stickstoff direkt aus der Luft aufzunehmen und braucht daher nur selten gedüngt zu werden. Einmal im Monat oder alle 6 Wochen ist ausreichend. Ab Mitte Juli kann das Düngen völlig eingestellt werden.



Fruchtbildung / Ernte:

Im Herbst vertrocknet die gesamte Pflanze, dann zieht man sie mit den an ihr hängenden Erdnüssen aus der Erde. Die Nüsse werden von den Stielen geschnitten und bis zum Verzehr oder der neuen Aussaat in der Hülle belassen.

Erdnuss - Arachis hypogaea


Fruchtnutzung:

Sie sind reich an Öl(50%) und Eiweiß(20-35%). Verzehrt werden Sie geröstet, gesalzen oder gezuckert. Durch Pressen gewinnt man das fast geschmacklose Erdnussöl (Speiseöl).

Verarbeitung der selbstgeernteten Erdnüsse:

Variante 1:
Wenn Sie die Erdnüsse frisch verzehren wollen, müssen sie erst getrocknet werden. Sie legen dazu die Erdnüsse mit der Schale für ca. 20min im das Backrohr(120-160°C). Sind die Nüsse ausgekühlt kann man sie verzehren.

Variante 2 u. 3:
Wollen Sie gesalzene Erdnüsse, müssen Sie die Schale entfernen und die Nüsse bei ca. 120°C, für 10-15min, im Backofen erhitzen.
Variante 2:
Nach dem Abkühlen können Sie die rote Haut entfernen und die Nüsse in der Friteuse oder Bratpfanne für ca. 5min in pflanzlichem Fett rösten und dann mit Salz bestreuen.
Variante 3:
Wollen Sie kein Fett verwenden, dann rösten Sie die Erdnüsse für 5-10min im Backrohr (ca. 150°C). Anschließend salzen Sie die Nüsse und verzehren sie mit der roten Haut.







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Text: Dominik Wieder

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