Anbaugebiete:
Ursprünglich in Südamerika heimisch, mittlerweile weit verbreitet.
Wuchs:
Die junge Baumtomate ist eher ein grünes Kraut und verholzt erst mit der Zeit. Bei uns kultiviert, wird sie ein ca. 2 m hoher Kleinbaum. Markant sind ihre großen, dunkelgrünen und herzförmigen Blätter. Berührt man einen Teil der Pflanze, so verbreitet sich ein unangenehmer Geruch, der aber sonst nicht auftritt. Erste Blüten sind nach 2 Jahren zu erwarten. Sie sind rosa-weiß und hängen an einem rispenförmigen Blütenstand nach unten. Die Blüten der Baumtomate ist normalerweise selbstbefruchtend. Zur Befruchtung sind Wind und Bienen wichtig. Bleiben die Blüten unbefruchtet, fallen sie frühzeitig ab. Aus befruchteten Blüten wachsen purpurrote Früchte, von der Form und Größe einem Hühnerei sehr ähnlich
Die Baumtomate entwickelt sich binnen kurzer Zeit zu einer großen Pflanze, somit kann man bald mit Früchten rechnen. | Verholzung des Stamms |
Standort:
Sommer | Halten kann man die Baumtomate unter Glas aber auch als Zimmerpflanze. Ins Freie sollte man sie nur unter sehr geschützten Bedingungen stellen, da die großen, fleischigen Blätter leicht Schaden nehmen (Regen, Hagel, Wind). Ansonsten ist die Pflanze nicht empfindlich. |
Winter | Sie kann den Winter über im geheizten Raum bleiben oder an einen hellen und kühlen Ort gebracht werden. Bei letzterem ist für reduzierte Wasserzufuhr zu sorgen. |
Für Nachtschattengewächse typischer Blütenstand (vgl. Tomate, Kartoffel, Pepino usw.) | Viele der Blüten sind im Zimmer unbefruchtet abgefallen. Die restlichen wurden im Freien befruchtet. |
Anzucht / Vermehrung:
Aus den Früchten werden die kleinen dunklen Samen entfernt und vom Fruchtfleisch gereinigt. Die Samen einer einzelnen Frucht reichen aus, um viele kleine Pflänzchen zu bekommen. Die Samen werden auf humosem Substrat verteilt und leicht bedeckt. Am besten verwendet man ein Minigewächshaus oder eine Folienhaube um sicherzustellen, dass eine konstante Ballenfeuchtigkeit herrscht. Die Samen keimen bereits nach 14-21 Tagen. Wenn sich die Keimblätter entfaltet haben, kann die Folienhaube entfernt werden.
Stamm einer 2 Jahre alten Baumtomate. | Durch Wind und Wetter können die Blätter stark in Mitleidenschaft gezogen werden. |
Substrat:
Keine besonderen Ansprüche. Humusreiche Erde sagt der Pflanze zu.
Gießen:
Durch die großen Blätter verdunstet die Pflanze bei hohen Temperaturen viel Wasser und Gießen ist oft erforderlich. In der kalten Jahreszeit sollte man nur für eine leichte Ballenfeuchtigkeit sorgen.
Düngen:
Bei zu großem Stickstoffangebot wird die Pflanze blühfaul und beginnt stark zu wachsen. Im Normalfall reicht es völlig alle 2 Wochen zu düngen.
Fruchtbildung / Ernte:
Genutzt werden bei der Baumtomate die Früchte. Bereits im zweiten Jahr können Sie mit Früchten rechnen. Wenn diese reif sind, geben sie unter Druck leicht nach und sind rot gefärbt.
Frisch geerntete Baumtomaten. |
Fruchtnutzung:
Der Geschmack ähnelt der Tomate nur bedingt. Verwendet werden die Früchte wie Tomaten und auch roh werden sie verzehrt. Dazu einfach halbieren und auslöffeln.
Für den Verzehr aufgeschnittene Früchte. Die dunklen Samen eignen sich für die Anzucht. |
Von einer einzigen Pflanze können Sie mit etwas Glück einige Kilogramm Früchte ernten. |
Gattungsinfo:
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Solanum abutiloides | Der brasilianische Samt-Pfirsich (Zwergbaumtomate) bildet kleine essbare Früchte und ist sehr ählich wie die Baumtomate zu halten. Synonym: Cyphomandra betacea |
Zu sehen sind Blüten (rechts) und die Entstehung der ersten Früchte (links) |
Text: Dominik Wieder
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