Johannisbrotbaum

Anbaugebiete:

Ursprünglich stammt der Baum aus Vorderasien. Heute ist er vor allem im Mittelmeerraum verbreitet. Im 19.Jahrhundert wurde er auch nach Mexiko und in die USA gebracht.

Johannisbrotbaum - Ceratonia siliqua

Der Baum wird wegen seiner Schoten kultiviert.
Dieser Längsschnitt durch die Frucht, lässt die Kerne und das Fruchtfleisch erkennen.

Wuchs:

Beim Johannisbrotbaum handelt es sich um einen immergrünen bis zu 15m hohen Baum. Die frisch ausgetriebenen Blätter sind rötlich und weich. Später werden sie grün, ledrig und härter. Sie sind wechselständig und bestehen aus 6 bis 10 gegenständigen Blättchen. Der Baum bildet eine ausladende Krone und kann auch in unseren Breiten, im Topf, zu einem wunderschönen kleinen Baum gezogen werden. Die Blüten stehen in kleinen schlanken Trauben direkt an den Ästen. Bei unserem Klima ist aber kaum mit Blüten zu rechnen. Was denn Vorteil hat, dass man während der Blütezeit nicht in den "Genuss" des sehr unangenehmen Geruchs der Blüte kommt.

Johannisbrotbaum - Ceratonia siliqua

Johannisbrotbaum am Naturstandort

Standort:

Sommer Der Johannisbrotbaum kommt nach den Eisheiligen bis zu den ersten Herbstfrösten ins Freie. Man gönnt ihm einen vollsonnigen und warmen Platz.
Winter Im Winter kommt er an einen hellen Platz, wobei die Temperatur unter 10°C liegen kann.



Anzucht / Vermehrung:

Aus den Schoten des Baumes, die Sie aus dem Italienurlaub mitbringen oder zum Teil auch bei uns in Geschäften erhalten, entnehmen sie die braunen Samen. Diese werden anschließend maximal 2-3mm unter die Erde gelegt. Angießen und Pflanzgefäß an einen warmen, halbschattigen Ort stellen. Nachdem die Pflanzen gekeimt sind und die ersten Blätter bilden, können sie vorsichtig an die pralle Sonne gewönnt werden.

Johannisbrotbaum - Ceratonia siliqua

Dieser Kern ist am Naturstandort, umgeben von abgefallenen Schoten, gekeimt. Deutlich erkennbar, die beiden Keimblätter.

Substrat:

Der Naturstandort des Johannisbrotbaums sind steinige Hanglagen. Er ist daher an nährstoffarmes, steiniges und wasserableitendes Substrat gewönnt. Sand und Schotter mit etwas Humus vermischt sind gut als Substrat geeignet. Vermeiden Sie Beigaben von Torf. Sehr gut eignet sich auch fertiggemischte Kakteenerde, wie sie im Handel angeboten wird.



Gießen:

Der Baum ist relativ resistent gegen Trockenheit. Anhaltende Staunässe an den Wurzeln sagen ihm jedoch nicht zu. Besonders im Winter muss weniger gegossen werden. Giessen mit Regenwasser sagt der Pflanze zu, ist aber nicht unbedingt nötig, da auch kalkiges Leitungswasser gut vertragen wird.



Düngen:

Da der Baum an nährstoffarmen Boden gewönnt ist, genügt es wenn einmal im Jahr zu Beginn der Wachstumsphase gedüngt wird.

Johannisbrotbaum - Ceratonia siliqua

Junge Früchte, direkt am Stamm (Kauliflorie)
Johannisbrotbaum - Ceratonia siliqua

Reife und unreife Früchte

Fruchtbildung / Ernte:

Bei uns kann man erst nach vielen Jahren mit Früchten rechnen. Es handelt sich bei den Früchten um braun-schwarze, 10 bis 25cm lange Hülsen. Sie können gebogen oder gerade sein und haben einen hervorstehenden Rand. Die harten Samen (bis zu 15 Stück) sind in das weiche braune Fruchtfleisch im Inneren der Hülsen eingebettet.


Johannisbrotbaum - Ceratonia siliqua

Auf manchen Märkten, wie hier in Wien (Naschmarkt), werden die Schoten angeboten.

Fruchtnutzung:

Ist die Frucht reif, hat sie einen süßlich-aromatischen Geschmack. Sie kann gekaut werden oder getrocknet und gemahlen zu einem Kakao ähnlichen Getränk zubereitet werden.
Ein weiterer Verwendungsbereich ist die Lebensmittelindustrie (Verdickungsmittel)



Text: Dominik Wieder

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