Anbaugebiete:
Ursprünglich kam der Teestrauch nicht aus den Tropen, sondern wuchs in den subtropischen Bergtälern Südostasiens. Dort wird er bis in eine Höhe von 2500m angebaut. Heute wird er in Indien, Sri Lanka, China, Afrika, Südamerika, Russland und vielen anderen Ländern angebaut.Wuchs:
Beim Tee handelt es sich um einen bis zu 15 Meter hohen, immergrünen Baum. Um die Ernte zu erleichtern, wird er in Plantagen aber als Strauch mit ca.1,5 Metern Höhe gehalten. Die ledrigen Blätter sind wechselständig angeordnet und je nach Sorte mehr oder weniger gezahnt. Die 1 bis 3cm großen Blüten haben weiße Blütenblätter und gelbe Staubgefässe. Die Früchte des Teestrauches sind 3-fächerige Kapseln mit je einem Samen.
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Blüte des Teestrauchs |
Standort:
Sommer | Tee eignet sich grundsätzlich gut als Kübelpflanze. Im Sommer bietet sich ein Aufenthalt auf der Terrasse oder im Garten an. Auch im Glashaus ist es dem Tee recht, solange er in den Sommermonaten leicht beschattet wird und die Temperatur nicht in extreme Höhen steigt. |
Winter | Im Winter verlangt der Teestrauch ein hellen, aber kühlen Standort. Temperaturen zwischen 10 und 15°C sagen ihm zu. Manche Sorten vertragen sogar Temperaturen nahe 0°C. Wichtig ist, dass hohe Luftfeuchtigkeit geboten wird. Folglich ist die Haltung im beheizten Zimmer nicht anzuraten. Grundsätzlich ist der Strauch sehr dankbar, wenn Sie ihn immer wieder mit kalkfreiem Wasser besprühen. Sie sollten dies aber nicht während der Mittagsstunden machen, da sonst die starke Sonneneinstrahlung durch den Linseneffekt in den Wassertropfen Schäden an den Blättern verursachen kann. |
Anzucht / Vermehrung:
Den Teestrauch findet man bei uns nur selten im Handel. Vermehrt wird er durch Stecklinge oder Aussaat. Um Samen zu bekommen, bietet sich die Möglichkeit, beim Urlaub in der Türkei, Indien,… Früchte mitzunehmen. Um den Samen aussäen zu können, wird er aus der etwa haselnussgroßen Hülle entnommen und für etwa 24 Stunden in lauwarmes Wasser gelegt. Anschließend wird der Samen ca. 1cm tief in torfhaltige Ansaaterde gesteckt, angegossen und bei rund 23°C, schattig aufgestellt.
Ein aus Samen gezogener Teestrauch | Für den Tee werden nur die jungen Blätter der Pflanze verwendet. |
Substrat:
Wichtig ist, dass Sie kalkfreies Substrat verwenden. Eine lockere Mischung aus Humus, Lehm und etwas kalkfreiem Sand sagt dem Teestrauch zu.
Gießen:
Beim Gießen wird Ihnen der Teestrauch sehr dankbar sein, wenn Sie etwas Fingerspitzengefühl aufweisen. Er verträgt weder Staunässe, im Wurzelbereich, noch Trockenheit. Eine möglichst konstante Ballenfeuchtigkeit ist daher anzustreben. Lassen Sie die Oberfläche abtrocknen und gießen Sie erst dann wieder. Sehr empfindlich ist der Teestrauch auch auf die Wasserhärte. Sie sollten daher unbedingt Regenwasser oder entkalktes Wasser verwenden.
Düngen:
Für kräftiges Wachstum kann der Teestrauch im Sommer alle 2 Wochen gedüngt werden. Am besten verwenden Sie organischen Dünger. Ab September sollten Sie das Düngen einstellen.
Fruchtbildung / Ernte:
Beim Tee werden die obersten 2 bis 3 jungen Blätter und die endständige Blattknospe geerntet.
Der Teestrauch ist zweihäusig, braucht also einen zweiten Artgenossen um befruchtet zu werden. Die Früchte brauchen mehrere Monate um zu reifen.
Blatt des Teestrauchs |
Fruchtnutzung:
Sowohl der grüne Tee als auch der schwarze Tee stammen von der selben Pflanze. Der Unterschied liegt lediglich in der unterschiedlichen Behandlung des Erntematerials.
Gattungsinfo:
Beim Tee (Camellia sinensis) unterscheidet man unzählige Sorten. Weiters gibt es eine Fülle an Handelsnamen. Bekannte Sorten sind:
Camellia sinensis var. Sinensis | Chinatee. Relativ unempfindlich gegen Kälte. |
Camellia japonica | Zierpflanze |
Links:
www.teeverband.de | Deutscher Teeverband e. V. - Geschichte, Anbau, Ernte, Produktion,... | |
www.tee.de | Geschichte, Anbau, Ernte, Produktion,... |
Text: Dominik Wieder
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