Anbaugebiete:
Die Heimat der Kaki liegt in China und Japan. Heute wir sie weltweit in den Subtropen angebaut. Bereits im Bereich des Gardasees in Italien stößt man auf sie.
Wuchs:
Es handelt sich um einen bis zu 15m hohen Baum mit meist kurzem Stamm. Seine Größe ähnelt der eines Apfelbaums. Die Blätter sind dunkelgrün, elliptisch bis oval, wechselständig und glänzend bzw. lederähnlich. Die Blüten erscheinen im Frühjahr, sind gelb-weiß und sitzen in den Blattachsen. Es gibt männliche und weibliche Blüten. Die männlichen sind meist in dreier Gruppen angeordnet, die weiblichen stehen einzeln.
Der Kakibaum wirft im Herbst seine dunkelgrünen Blätter ab. Zu diesem Zeitpunkt sind oft noch Früchte am Baum, was sehr dekorativ sein kann. | Aus dieser Blüte wird sich bald eine Kakifrucht entwickeln. |
Standort:
Sommer | Nach den letzten Frösten im Frühling gehört der Kakibaum ins Freie, wo er bis zu den ersten Frösten im Herbst bleibt. Der Standort sollte windgeschützt sein. Der Kakibaum kann Dank seiner Anpassung an trockene Luft auch am hellen Zimmerfenster gezogen werden. |
Winter | Die Pflanze wirft im Herbst die Blätter ab, daher kann sie an einem mäßig hellen und kühlen Ort (Temp. sollte 5°C nicht übersteigen) überwintert werden. Mit etwas Glück gelingt es auch bei uns in Deutschland, der Schweiz oder Österreich einen Kakibaum ins Freie auszusetzen. Nachweislich ist er in USDA Zone 6 ausgepflanzt. In den ersten Jahren leichten Frostschutz anbringen. Bilder und Infos zu ausgepflanzten Kakibäumen finden Sie im Tropenland - Forum. |
Anzucht / Vermehrung:
Die bei uns angebotenen Früchte sind fast immer samenlos und eignen sich daher nicht für die Anzucht. Es besteht die Möglichkeit, bei der nächsten Asienreise Samen mitzunehmen oder beim nächsten Italien-Urlaub gleich eine ganze Pflanze zu kaufen. Wenn Sie es mit Samen versuchen, stecken Sie diese nicht zu tief in die Erde, da sie sich aus der Erde heben müssen (siehe Bild).
Aus Früchten entnommene Samen. (ca. 1cm groß) | Die Kerne sollten nicht zu tief eingegraben werden, da sich der gesamte Kern aus der Erde hebt. |
Substrat:
Das Erdreich muss nicht übermäßig nährstoffreich sein. Tiefer, leicht saurer, lehmiger Boden der überschüssiges Wasser gut ablaufen lässt, ist richtig für den Kakibaum.
Gießen:
Seien Sie sehr vorsichtig bei der Wasserversorgung des Kakibaum, da er sehr gut trockenheitsresistent ist, aber empfindlich auf Staunässe reagiert. Lassen Sie den Wurzelballen fast austrocknen, bevor Sie dann wieder ausgiebig gießen. Im Winter benötig die Pflanze fast kein Wasser, da sie ja das Laub abgeworfen hat. Seien Sie auch hier vorsichtig mit Ihren Wassergaben, sonst beginnen die Wurzeln zu faulen. Am besten verwenden Sie Regenwasser zum Gießen.
Kaki kurz nach Befruchtung, der Blüten. |
Düngen:
Wenn der Baum Früchte trägt, wird am besten alle 2 Wochen mit organischem Dünger gedüngt, sonst nur einmal im Monat. Ab Anfang September wird gar nicht mehr gedüngt.
Fruchtbildung / Ernte:
Die Früchte reifen erst im Spätherbst oder Winter. Dann sind die Beerenfrüchte etwa 10cm groß und orange, dunkel orange oder rot. Oft ergibt sich durch Kakibäume ein interessantes Bild, da der Baum bereits seine Blätter abgeworfen hat und nur mehr die leuchtend-orangen Früchte auf den Ästen hängen. Diese enthalten 4 bis 8 Samen und auf der Oberseite der Frucht verbleibt der 4-teilige Kelch der Blüte.
Mit etwas Glück kann es gelingen, sogar in unseren Breiten, Kakifrüchte zu ernten. |
Fruchtnutzung:
Das Fruchtfleisch ist süß, saftig und sehr wohlschmeckend. Die Früchte werden sowohl frisch verzehrt, als auch zu Marmeladen, Süßspeisen oder Trockenobst verarbeitet. Unreife Früchte haben einen hohen Gerbstoffanteil.
Frsich geerntete Kaki - von Kübelpflanze (Österreich) |
Gattungsinfo:
Die Gattung Diospyros umfasst einige Arten, wobei nur D. kaki wegen seiner Früchte von Bedeutung ist. Viele andere Arten haben einer sehr großen Gerbstoffanteil in den Früchten oder liefern nur kleine Früchte.
Diospyros virginiana | Früchte manchmal zur Wildäsung genutzt. Ist unempfindlicher gegenüber Kälte als D. kaki. |
Diospyros lotus | Ist unempfindlicher gegenüber Kälte als D. kaki. |
Text: Dominik Wieder
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