Anbaugebiete:
Die Cherimoya stammt aus Südamerika (Bolivien, Ecuador, Kolumbien). Dort wird sie in den Andentälern, auf Höhen zwischen 1500 und 2000m, kultiviert. Heute ist sie in allen warmen Ländern verbreitet. Vor allem aber in Süd- und Mittelamerika.
Wuchs:
Es handelt sich um kleine, immergrüne Bäume. Die Blätter sind wechselständig, eiförmig oder elliptisch, 7-15cm lang, bis 10cm breit und an der Unterseite leicht behaart. Im Wintergarten oder Topf herangezogen wird etwa eine Höhe von 2m erreicht. Die Blüte entsteht an Kurztrieben der Zweige. Sie erscheint einzeln oder in Büscheln angeordnet. Sie duftet aromatisch und die Krone besteht aus 3 fleischigen länglichen und 3 kleineren rosafarbenen Blütenblättern. Wird eine Blüte bestäubt, entwickelt sich aus ihr eine Sammelbeere. Diese konisch oder herzförmige Frucht hat etwa eine Größe von 10 bis 20cm. Die Schale, welche ein regelmäßiges Schuppenmuster aufweist, bleibt auch bei Vollreife grün.
Cherimoya vor der Ernte (Madeira) |
Standort:
Sommer | Sie braucht sehr viel Licht und intensive Sonneneinstrahlung. Nach dem Winter kann sie bereits im Mai in den Garten, wo sie bis zum September bleibt. |
Winter | Auch im Winter wird viel Licht gebraucht. Es muss aber nicht all zu warm sein. Es kann auch einige Zeit nur um 12°C haben, daran ist sie wegen ihrer Herkunft aus den Anden gewöhnt. |
Anzucht / Vermehrung:
Die großen, schwarzen Samen, die man in den Früchten findet, sind für die Anzucht geeignet. In Obstfachgeschäften und manchmal auch im Supermarkt sind die Früchte erhältlich. Man verwendet sandige, magere Erde und vergräbt die Samen in ca. 2cm Tiefe. Die Keimung erfolgt bei 20-25°C, normalerweise binnen 3 Wochen. Es kann aber auch bis zu einem halben Jahr dauern bis sie keimen.
Substrat:
Eigentlich keine besonderen Ansprüche. Achten Sie lediglich auf lockeres, nicht zu nährstoffreiches Substrat, welches das Wasser gut ableitet.
Gießen:
Die Cherimoya ist ziemlich trockenheitsresistent, reagiert aber empfindlich auf zu viel Wasser. Lassen Sie den Boden immer wieder trocken werden, bevor Sie wieder gießen. Am besten verwenden Sie Regenwasser.
Düngen:
Ist nicht im großen Maßstab nötig, es genügt während des Wachstums einmal im Monat zu düngen.
Fruchtbildung / Ernte:
Die Früchte reifen im Spätherbst oder Winter. Wie schon erwähnt, bleibt die Schale auch bei reifen Früchten grün. Wann geerntet werden kann, entscheidet man am besten durch den „Drucktest“. Wenn die Frucht auf leichten Fingerdruck nachgibt, ist sie reif.
Blatt der Cherimoya | Im Inneren umgibt weißes Fruchtfleisch die schwarzen Kerne. |
Fruchtnutzung:
Geschmacklich ist die Cherimoya eine wirkliche Verführung. Ihr Geschmack ist eine Mischung aus Erdbeere, Birne und Mango. Je heller die Pflanze gestanden ist umso wohlschmeckender werden die Früchte. Verwendung findet das Fruchtfleisch vor allem als Frischobst. Dazu schneidet man die Frucht in 2 Hälften und löffelt sie aus. Man kann das Fruchtfleisch auch mit Limettensaft beträufeln, dass steigert den Geschmack. Es können auch herrliche Milchshakes aus der Cherimoya zubereitet werden. Die Samen der Frucht sind giftig und nicht genießbar.
Gattungsinfo:
Die Cherimoya gilt als der wohlschmeckenste Vertreter aus der Gattung Annona. Einige andere Arten haben jedoch lokal größere Bedeutung als die Cherimoya.
Annona squamosa, auch Schuppen- Rahm- oder Zimtapfel genannt. | Aus einem Kern gezogene Annona squamosa. |
Links:
http://cherimoya.orcon.net.nz/ | Sehr interessante und umfangreiche Seite speziell zur Cherimoya. Von Bodenzusammensetzung, Bestäubung per Hand bis zu Rezepten. |
Text: Dominik Wieder
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