Anbaugebiete:
Die ursprüngliche Heimat liegt im nördlichen Südamerika. Heute wird Kakao außerdem in Zentral-,Westafrika, Sri Lanka, Indonesien und Neuguinea angebaut. Um die 80% der Weltproduktion stammen heute aus Afrika.
Mit viel Gefühl schafft man es auch bei uns eine Frucht heran zu ziehen, wie hier in Linz (Österreich) | Blätter des Kakaobaum |
Wuchs:
Der Kakaobaum wird in seiner Heimat zwischen 5 und 10m hoch. Er trägt eine dicht belaubte Krone. Die elliptischen Blätter sind wechselständig, bis 10cm breit und bis 30cm lang. Der Neuaustrieb ist meist rötlich gefärbt. Die 1cm großen, weiß oder gelblichen Blüten entwickeln sich direkt am Stamm oder an den größeren Ästen. In seiner Heimat bildet der Kakaobaum das ganze Jahr über neue Blüten.
Die Blüten direkt am Stamm und den Ästen. | Diese Eigenschaft nennt man Kauliflorie (Stammblütigkeit). |
Standort:
Sommer | Der Kakaobaum stellt ziemlich hohe Ansprüche an den Standort. Erfolgreich kann er nur im Glashaus unter Warmhausbedingungen gehalten werden. Im Sommer sagen ihm Temperaturen von 30°C und leichte Beschattung zu. |
Winter | Im Winter soll die Temperatur nicht unter 20°C sinken. Wichtig ist, dass auch der Boden (Erde) nicht kühler als 20°C ist. Eventuell muss von unten mittels Heizmatten oder Bodenheizung für Wärme gesorgt werden. Ein weiterer wichtiger Grundstein für das Wohlbefinden des Kakaobaums ist eine hohe Luftfeuchtigkeit. Die fehlende Wärme und die niedrige Luftfeuchtigkeit machen die Zimmerhaltung nicht empfehlenswert. Man kann nicht damit rechnen, dass der Baum unter diesen Bedingungen gut wächst. Tägliches Besprühen mit warmem Wasser verbessert die Situation. |
Anzucht / Vermehrung:
Pflanzen sind bei uns praktisch nicht erhältlich. Auch Samen sind schwer zu ergattern. Bei Samen muss man unbedingt beachten, dass sie sehr schnell Ihre Keimfähigkeit verlieren. Samen können Sie natürlich von einem Urlaub in den Anbauländern mitbringen. Mit etwas Glück können Sie im Internet einen Samen ersteigern oder tauschen. Eine andere Möglichkeit wäre den Samen einer Frucht aus einem Botanischen Garten zu ergattern, dies setzt aber gute Beziehungen voraus.
Haben Sie die erste Hürde geschafft und einen Samen ergattert, muss er so schnell wie möglich unter die Erde. Ausgesät wird wegen der kurzen Keimfähigkeit zu jeder Jahreszeit. Bevor er ca. 1cm tief in die Erde kommt, wird er für einen Tag in lauwarmes Wasser gelegt. Das Pflanzgefäß, am besten ein Minigewächshaus, wird an einen hellen Ort ohne direkte Sonne gestellt. Sorgen Sie für eine Temperatur von rund 25°C und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Der Samen keimt nach etwa 2 Wochen.
Hat die Pflanze 2 Blattpaare gebildet, kann sie in einen eigenen Topf gepflanzt werden. Achten Sie dabei auf die Wurzeln, welche leicht Schaden nehmen.
Wenn sich Ihnen die Möglichkeit bietet, können Sie den Kakaobaum auch über Stecklinge oder Abmoosen vermehren.
Haben Sie die erste Hürde geschafft und einen Samen ergattert, muss er so schnell wie möglich unter die Erde. Ausgesät wird wegen der kurzen Keimfähigkeit zu jeder Jahreszeit. Bevor er ca. 1cm tief in die Erde kommt, wird er für einen Tag in lauwarmes Wasser gelegt. Das Pflanzgefäß, am besten ein Minigewächshaus, wird an einen hellen Ort ohne direkte Sonne gestellt. Sorgen Sie für eine Temperatur von rund 25°C und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Der Samen keimt nach etwa 2 Wochen.
Hat die Pflanze 2 Blattpaare gebildet, kann sie in einen eigenen Topf gepflanzt werden. Achten Sie dabei auf die Wurzeln, welche leicht Schaden nehmen.
Wenn sich Ihnen die Möglichkeit bietet, können Sie den Kakaobaum auch über Stecklinge oder Abmoosen vermehren.
Substrat:
Als Erdreich sagt dem Kakaobaum eine Mischung aus viel Humus und etwas Torf zu. Der Boden soll Wasser gut speichern, da ein Wechsel zwischen feucht und trocken nicht förderlich ist. Um dennoch überschüssiges Wasser abzuführen und somit Staunässe zu vermeiden, sollte am Boden des Pflanzgefäßes eine Quarzsandschicht eingebracht werden. Auf keinen Fall soll das Substrat kalkhaltig sein.
Direkt am Stamm reift die Frucht heran | Die Farbe der Kakaoschote kann variieren. |
Gießen:
Giessen Sie mit warmem (min. 20°C), kalkfreiem Wasser. Der Wurzelbereich sollte immer gleichmäßig leicht feucht gehalten werden. Aber nicht übertreiben, denn Staunässe schadet den Wurzeln. Besonders im Winter müssen Sie vorsichtig sein, da können sie das Giesen verringern, da weniger Wasser benötigt wird.
Düngen:
Eine Düngung pro Monat ab Frühlingsbeginn bis zum Herbst ist zweckmäßig. Am besten verwenden Sie organischen Dünger, so bleibt der Salzgehalt im Boden gering.
Aufgeschnittene Frucht |
Fruchtbildung / Ernte:
Wenn es Ihnen gelingt eine Frucht zu ziehen, können Sie sich glücklich schätzen. Die Früchte sind elliptisch, bis 10cm breit und 15 bis 30cm lang. Die Farbe kann bei Reife zwischen rot, violett, braun und gelb variieren. Die Frucht hat ein weißes, schleimiges Fruchtfleisch, welches einen süßen Geschmack hat und als Obst gegessen werden kann. In Innersten befinden sich 20 bis 60 braune Samen.
Wohl allen gut bekannt - Die Schokolade - ohne Kakaobaum würde sie wohl kaum existieren |
Fruchtnutzung:
Die Samen werden aus der Frucht entfernt und anschließend zwischen 40 und 50°C fermentiert. Dabei entwickelt sich der Kakaogeschmack. Die Samen werden anschließend gewaschen, getrocknet und gemahlen. Die Hälfte des Fettes wird abgepresst und hauptsächlich für die Schokoladeproduktion weiterverwendet. Schon die Azteken, Mayas und Inkas kannten das wohlschmeckende Getränk Kakao. Es wurden Honig und Vanille beigemischt, um es besonders schmackhaft zu machen.
Gattungsinfo:
Es existieren über 20 verschiedene Arten.
Theobroma cacao | Größte wirtschaftliche Bedeutung. |
Theobroma bicolor | Zweit wichtigste Art, sie weist an der Fruchtoberfläche eine netzartige Struktur auf. |
Text: Dominik Wieder
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