Anbaugebiete:
Die Hauptanbaugebiete sind heute der Irak und Saudi Arabien. Die Heimat der Dattelpalme liegt zwischen den Kanarischen Inseln (Nordafrika) und den Philippinen (Asien). Sie besiedeln trockene Gebiete, in denen aber reichlich Grundwasser vorhanden ist.
Wuchs:
Es handelt sich um eine Palme, die bis zu 30m hoch werden kann. Es existieren etwas weniger als 20 verschiedene Arten. Es gibt einzelstämmige oder buschig wachsende Arten. Sie besitzt eine lockere Krone, die aus etwa 30 Blättern besteht. Die gefiederten Blätter haben eine ausgeprägte Mittelrippe, sind grün gefärbt und bleiben einige Jahre an der Pflanze. Dattelpalmen sind zweihäusig und bilden kleine weißliche Blüten, die auf langen Stielen sitzen. Es können bis zu 10 000 weibliche Blüten produziert werden. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind.
Oben unreife, unten fast reife Früchte. | Dattelpalmen (Türkei) |
Standort:
Sommer | Volle Sonne, hell und heiß so lieben es die Dattelpalmen. Im Sommer werden sie auch gerne ins Freie gestellt. Man kann sie aber auch im Zimmer behalten. |
Winter | Im Winter soll es hell sein und 15°C nicht unterschritten werden. Lufttrockenheit wird recht gut vertragen. |
Charakteristischer Stamm einer Palme, deutlich sichtbar die abgeschnittenen Blätter | Datteln während des Heranreifens |
Anzucht / Vermehrung:
Dattelpalmen werden aus Samen gezogen. Die Stecklingsvermehrung kommt bei ihnen nicht in Frage. Sie haben eine etwas höhere Keimzeit als andere Pflanzen (ca. 1 bis 6 Monate). Datteln werden bei uns ganzjährig im Supermarkt oder diversen Märkten angeboten. Diese eignen sich zur Anzucht. Man holt einfach den Kern aus dem Fruchtfleisch, am besten indem man es isst. Man kann die Samen für 2 Tage in Wasser legen, bevor man sie 1 bis 2cm tief in die Erde drückt. Man stellt das Pflanzgefäß an einen hellen und warmen Ort. Die ersten Blätter sind nicht gefiedert, sondern haben mehrere Längsrillen. Später entwickeln sich dann die gefiederten Blätter. Der Kern wird beim Umtopfen unbedingt an der Pflanze belassen. Er wird nicht abgenommen, sondern verrottet mit der Zeit und fällt dann von selbst ab.
Zuerst bildet sich eine Wurzel aus dem Kern | Dann schießt die Pflanze nach oben |
Substrat:
Als anspruchslose Pflanze kann man die Dattelpalme einordnen. Humus mit etwas Sand vermischt sagt ihr zu. Möglich ist auch das Beimischen von bis zu 1/3 Lehm.
Gießen:
Achtung die Palmen benötigen trotz ihrer Liebe für hohe Temperaturen, viel Wasser. In ihrer natürlichen Umgebung haben sie ihre Wurzeln tief in den Grund gebohrt, um das Grundwasser zu erreichen. Bringen Sie das Gießwasser immer auf Zimmertemperatur. Nicht mit eiskaltem Wasser gießen.
Düngen:
Um sehr rasches Wachstum bei Palmen zu vermeiden, düngen Sie am besten nur einmal im Monat. Da die Dattelpalme nicht extrem empfindlich auf leicht erhöhten Salzgehalt im Erdreich reagiert, können Sie eventuell auch auf mineralischen Dünger zurückgreifen.
Fruchtbildung / Ernte:
Bei den Früchten handelt es sich um 3-6cm lange Beeren, die eine dunkelbraun-rötlich-gelbe Farbe annehmen. Die länglichen Kerne werden vom süßen Fruchtfleisch umschlossen. Bei uns ist leider nicht mit Früchten zu rechnen. Selbst in Südspanien wird bei Dattelpalmen kaum Ertrag erzielt.
Eine ausgewachsene Dattelpalme bringt viele Kilogramm Ertrag. |
Fruchtnutzung:
Das Fruchtfleisch verwendet man für den frischen Verzehr und die Herstellung von Süßspeisen, Brot, Saft, Sirup, Essig, Alkohol und Eis. Zapft man die Palme an, erhält man den sogenannten Palmwein. Blattanlagen werden als Palmherzen gegessen. Die Stämme dienen als Baumaterial.
Gefahrenhinweis:
Verletzungsgefahr kann durch die recht spitzen Blattenden gegeben sein. Besonders mit den Augen ist Vorsicht geboten.
Gattungsinfo:
Die Gattung Phoenix umfasst eine Vielzahl von Vertretern. Einge der bekanntesten sind hier aufgeführt.
Text: Dominik Wieder
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