Anbaugebiete:
Die Honigpalme stammt ursprünglich aus Chile, wo sie am Fuß der Anden von 31 bis 35 Grad südlicher Breite in trockeneren Gebieten wächst. Heute wird sie in vielen Ländern angebaut, unter anderem in Peru, Australien, Südafrika, England, Italien, Frankreich und der Schweiz. Die Palme ist die kältetoleranteste Fiederpalme und ein Wechsel zwischen Tag- und Nachttemperaturen sagt der Palme zu.Wuchs:
Sie wächst nur sehr langsam, weshalb sie ihren grauen Stamm erst im Alter von etwa 15 Jahren bildet. Der Stamm wird bis zu 25m hoch und 1,5 Meter dick, was ihn zu einem der dicksten Palmenstämme macht und der Pflanze ihr typisches Aussehen verleiht. Die kurzgestielten Fiederblätter werden 4 bis 5 Meter lang. Die Palme ist einhäusig und bildet in einem Alter von etwa 50 Jahren bis zu 1,5m lange, eingeschlechtliche Blütenstände deren Blüten leicht purpurrötlich sind.
Die Fiederblätter erinnern im ersten Moment an eine Dattelpalme. Bei genauerer Betrachtung hebt sich die Honigpalme jedoch deutlich von dieser ab. | Der Stamm ist einer der schönsten unter den Palmen. |
Standort:
Sommer | Im Sommer sagt der Honigpalme ein möglichst sonniger Platz im Freien zu. |
Winter | Die Palme entwickelt sich ausgepflanzt am besten. Wenn sich die Möglichkeit bietet ist dies zu bevorzugen. Sie kann in trockenen Gegenden bis zu USDA Zone 8 ausgepflanzt werden und in feuchteren Regionen bis Zone 9. Da die Sämlinge der chilenischen Honigpalme sehr langsam wachsen sollte sie erst nach einigen Jahren ausgepflanzt werden. Beim Auspflanzen sollte man drauf achten, dass die Palme vor Wind und einem Überangebot an Wasser geschützt wird. Ab -5°C empfiehlt es sich einen Frostschutz anzubringen. Bei starkem Frost kann es passieren, dass die Blätter Schaden nehmen. Wenn der Rest der Pflanze nicht geschädigt wird treibt sie im nächsten Sommer wieder aus. In zu kalten Gegenden oder bei fehlender Auspflanzmöglichkeit ist eine Überwinterung an einem hellen und kühlen Standort bei 5 bis 10°C zu empfehlen. Bestens eignet sich beispielsweise ein kühler Wintergarten. Eine Überwintern im geheizten Wohnraum ist möglich, aber problematischer als die zu bevorzugende, relativ unkomplizierte Überwinterung im Kühlen. |
Anzucht / Vermehrung:
Die Honigpalme wird über Samen vermehrt, welche meist schwer zu erhalten sind. In Onlineshops oder in einigen Fachgeschäften kann man die Samen aber beziehen. Manchmal werden die Samen auch unter dem Namen „Coquitos“ (span. Kokosnüsschen) verkauft. Hat man es geschafft ein paar Samen zu bekommen so lässt man diese 1 bis 3 Tage in Wasser vorquellen. Es wird berichtet, dass man die Schale vorsichtig mit einem Nussknacker oder Hammer entfernen kann um es dem Keim leichter zu machen. Dabei ist jedoch höchste Vorsicht geboten um das Innenleben nicht zu beschädigen. Anschließend werden die Samen etwa zur Hälfte in Kokossubstrat oder Anzuchterde gesteckt. Das Substrat sollte immer leicht feucht aber nicht nass sein. Sorgen Sie durch das Überziehen einer Folie für eine hohe Luftfeuchtigkeit oder verwenden Sie ein Minigewächshaus. Die Temperatur muss nicht sehr hoch sein. Die Keimdauer ist relativ lang und liegt zwischen einem Monat und einem Jahr. Die Samen sind unter guten Bedingungen bis zu 2 Jahren lagerbar.
Mit viel Feingefühl kann man den Samen beim Sprengen der harten Schale helfen. |
Substrat:
Die Honigpalme ist beim Substrat nicht wählerisch, solange es Wasser gut abführen kann. Es empfiehlt sich die Zugabe von Sand zum Erdreich. Wenn die Honigpalme im Topf gehalten wird sollte dieser möglichst tief sein.
Frisch gekeimter Honigpalmensamen | Hat man ein paar Samen mehr als man aussäen möchte zahlt es sich aus einen Samen zu knacken und zu verspeisen. Der Geschmack nach Kokosnuss ist unverkennbar. |
Gießen:
Die Palme ist recht gut an kurze Trockenphasen angepasst. Zum Gießen kann Leitungswasser verwendet werden, es ist aber besser Regenwasser zu nehmen. Gießen Sie nie zu viel! Das Substrat sollte immer wieder leicht abtrocknen.
Düngen:
Von Frühling bis zum Herbst kann monatlich gedüngt werden.
Fruchtbildung / Ernte:
Die Blüten und somit auch die Früchte erscheinen erst nach Jahrzehnten. Bei Kübelpflanzen ist nicht mit Früchten zu rechnen, aber die Palme ist eine überaus interessante Zierpflanze.
Das Foto stammt aus dem Botanischen Garten in Pisa, wo diese riesige Honigpalme neben einer Livistonia steht. |
Fruchtnutzung:
Bei den Früchten handelt es sich um circa 3cm große Steinfrüchte. Das gelbe faserige Fruchtfleisch ist ungenießbar, aber das Mark im inneren der braunen Samen schmeckt und riecht fast wie Kokosnuss. Daher werden sie oft als „Coquitos“ (span. Kokosnüsschen) bezeichnet. Will man an das Mark kommen so kann man die harte Schale mit einem Nussknacker aufbrechen. Die Coquitos finden auch immer wieder Verwendung in Schmuckstücken.
Früher wurden ältere Palmen gerodet um aus dem Stamm einen süßen Saft zu erhalten, aus dem Palmwein, Palmhonig (auch Palmsirup gennant) und Palmzucker gewonnen wurde. Daher stammt auch der Name Honigpalme. Die Rodung der Palme zur Saftgewinnung ist jedoch seit 1971 verboten, da die Palme durch diese Form der Nutzung fast ausgerottet wurde.
Früher wurden ältere Palmen gerodet um aus dem Stamm einen süßen Saft zu erhalten, aus dem Palmwein, Palmhonig (auch Palmsirup gennant) und Palmzucker gewonnen wurde. Daher stammt auch der Name Honigpalme. Die Rodung der Palme zur Saftgewinnung ist jedoch seit 1971 verboten, da die Palme durch diese Form der Nutzung fast ausgerottet wurde.
Gefahrenhinweis:
Verletzungsgefahr kann durch die recht spitzen Blattenden gegeben sein. Besonders mit den Augen ist Vorsicht geboten.
Text: Kamran, Dominik
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