Anbaugebiete:
Die Papaya kommt ursprünglich aus Mittelamerika. Heute ist sie weltweit in den Tropen verbreitet.
Am Stamm sind deutlich die Narben der bereits abgefallenen Blätter sichtbar. Die Früchte entspringen aus den Blattachseln. |
Wuchs:
Die Papaya hat einen weichholzigen Stamm, der meist nicht verzweigt ist. Dieser wird bis zu 7m hoch und trägt deutlich die Narben der abgefallenen Blätter. Alle Teile der Pflanze enthalten Milchsaft. Die wechselständigen Blätter sitzen am oberen Ende der Pflanze und bilden eine schopfartige Krone. Diese handförmig gelappten Blätter sind relativ groß und besitzen einen langen Stiel. Da die Pflanze zweihäusig ist, findet man an ihr entweder weibliche oder männliche Blüten.
An der Spitze der Pflanze entwickeln sich die Blüten. Je weiter man am Stamm nach unten geht, umso weiter entwickelt sind die Früchte. |
Standort:
Sommer | Die Papaya benötigt das ganze Jahr über einen hellen und warmen Ort. Als Standplatz kommt fast nur ein Glashaus in Frage. |
Winter | Wichtig ist eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit von mindestens 60% und Temperaturen von über 18°C im Winter. Die Zimmerhaltung kommt eher nicht in Frage, da im Winter die Luftfeuchtigkeit zu gering ist und die Pflanze stirbt. |
Anzucht / Vermehrung:
Papayas sind mittlerweile in fast jedem Supermarkt erhältlich. Man schneidet die Frucht in 2 Hälften und löffelt die rauen, schwarzen Samen heraus. Diese werden vom Fruchtfleisch gereinigt und 1 bis 2 Tage getrocknet. Anschließend werden sie einige Millimeter tief in Erde gesteckt und hell aufgestellt. Um die Luftfeuchtigkeit hoch zu halten, verwenden Sie am besten ein Minigewächshaus oder stülpen einen Plastikbeutel über das Pflanzgefäß. Um später Früchte zu bekommen, benötigen Sie eine männliche und eine weibliche Pflanze. Das Geschlecht ist aber erst an der Blüte der Pflanze zu erkennen. Sie sollten daher mehrere Pflanzen groß ziehen um später sicher beide Geschlechter zu haben. Die Blüte ist bei guten Bedingungen nach 3 Jahren zu erwarten.
Vor kurzem gekeimte Papaya | Kürzt man die sonst meist einstämmige Pflanze brutal ein treibt sie meist wieder aus. |
Substrat:
Grundsätzlich ist die Papaya nicht sehr wählerisch bezüglich Erdreich, es muss jedoch überschüssiges Wasser gut ableiten. Denn Staunässe führt zum Absterben der Pflanze.
Gießen:
Im Sommer benötigt die Papaya viel Wasser. Achten Sie aber darauf, dass es nicht zu Dauernässe kommt und so die Wurzeln Schaden nehmen. Eine leichte Ballenfeuchtigkeit ist empfehlenswert. Im Winter wird das Giessen auf Grund des geringeren Bedarfs stark reduziert. Leitungswasser wird auf längere Zeit nicht vertragen, verwenden Sie Regenwasser oder speziell behandeltes Leitungswasser. Achten Sie im Winter darauf, nicht mit eiskaltem Wasser zu gießen. Es sollte mindestens Zimmertemperatur haben.
Am Schopf der Pflanze wachsen die neuen Blätter und Blüten. (männlich) |
Düngen:
Verwenden Sie organischen Dünger, da Mineralischer Dünger auf Dauer zu Versalzung führt. Die Düngung kann von Frühling bis Herbst im Abstand von einem Monat durchgeführt werden.
Blüte (weiblich) und Fruchtbildung. (D und Ö) |
Fruchtbildung / Ernte:
Die Früchte variieren stark in Größe, Form und Geschmack. Sie können mehrere Kilo schwer werden und sind grundsätzlich länglich oval. Das Fruchtfleisch ist gelb, orange oder rot gefärbt. Die Schale ist gelb, orange oder grün gefärbt. In der Mitte der Frucht sitzen unzählige schwarze Kerne, die nicht gegessen werden. Auch die Schale wird nicht verzehrt.
Papayas am Markt. |
Fruchtnutzung:
Die Früchte sind reich an Vitamin A, B und C. Sie werden gerne als Frischobst verzehrt. Dazu kann man sie schälen und in Stücke schneiden oder halbieren und dann auslöffeln. Auch für Fruchtsalate eignet sich die Papaya sehr gut. Weiters werden aus ihr Marmelade, Eiscreme Konservenobst, Saft und Gelees hergestellt. Da die Frucht relativ weich ist lässt sie sich nur gegrenzt lagern. Unreife Papayas können als Gemüse gekocht, wie Kürbis verzehrt werden.
Die reifen Früchte enthalten im weißen Milchsaft ein eiweißspaltendes Enzym, welches zum Weichmachen von Fleisch verwendet wird.
Gattungsinfo:
Die Gattung Carica besteht aus etwas über 20 Arten.
Junge Bergpapaya. | Männlich Blüte einer Bergpapaya. (Ö) |
Text: Dominik Wieder
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