Anbaugebiete:
Die Gattung Musa stammt aus dem asiatischen Raum zwischen Indien und Australien. Heute ist sie weltweit in den Tropen und Subtropen zu Hause. Die größten Produzenten an Essbananen sind in Südamerika zu finden. (Brasilien, Ecuador und Mexiko)
Früchte unter Glas - Hamburg (D) |
Wuchs:
Es handelt sich um eine bis zu 7m hohen Staude, die aus Blättern einen Scheinstamm bildet, der bis zu 40cm dick wird. Die großen Blätter haben eine kräftige Mittelrippe und werden bis zu 3m lang und über 0,5m breit. Oft sind sie vom Wind zerfranst. Der große Blütenstand entsteht am oberen Stammende und krümmt sich dann nach unten. An der Spitze dieses Triebes befinden sich die großen, violetten Hochblätter, in deren Achseln sich die Blüten befinden. Die Blüten selbst sind röhrenförmig, gelb, weiß und lila gefärbt. Weibliche Blüten werden unter den obersten 10 bis 18 Blattreihen gebildet, unten bilden sich die männlichen Blüten. Die Bestäubung erfolgt durch Fledermäuse und Kolibris. Es kommt aber auch ohne Bestäubung der Blüten zur Fruchtbildung. Im Boden bildet die Banane ein dickes Rhizom, aus dem immer wieder neue Sprosse austreiben. Dies ist erforderlich da ein Spross, der geblüht hat, nach dem Reifen der Früchte abstirbt.
Musa paradisiaca - Hamburg (D) | Fruchtentwicklung - Bananenplantage in Teneriffa |
Standort:
Sommer | Im Sommer kann sie an einen sonnigen aber gut windgeschützten Ort im Freien gestellt werden. |
Winter | Für die Zimmerhaltung eignet sich die Banane nur beschränkt, da sie an der niedrigen Luftfeuchtigkeit leidet. Gut eignet sie sich zum Auspflanzen im Glashaus. Die Banane gedeiht auf Grund ihrer Vorliebe für warmem Boden (über 12°C) gut im Warmhaus. Es kann ihr auch im Sommer weder im Freien noch im Glashaus zu heiß werden. |
Gut erkennbar sind die Blüten und die daraus wachsenden Bananen. | Nach unten gekrümmter Blütenstand. |
Anzucht / Vermehrung:
Die Vermehrung erfolgt durch die Schösslinge, die die Banane bildet. Diese bilden Wurzeln und werden einfach am neuen Standort wieder eingepflanzt. Die Bananen, die als Obst Verwendung finden, bilden keine Samen und sind daher nicht für die Vermehrung durch Samen geeignet. Samenpackungen mit Bildern von "Supermarktbananen" auf der Verpackung sollen anscheinend suggerieren, dass man bei diesem Samen auch solche Früchte erhält, was grundsätzlich nicht stimmt. (siehe dazu auch Gattungsinfo weiter unten)
An windigen Standorten werden die Blätter oft ziemlich zerfranst. | Direkt neben dem Stamm der Mutterpflanze erscheinen die Schösslinge. (Kübelpflanze, Ö) |
Substrat:
Durch das schnelle Wachstum und den reichlichen Fruchtansatz benötigt die Bananenstaude eine nährstoffreiche Erde. Außerdem muss das Erdreich gut wasserabführend sein. Am besten verwenden Sie Humus oder Komposterde und vermischen sie mit Rindenstücken.
Gießen:
Achtung! Verwenden Sie kein kaltes Gießwasser, denn dies hat zur Folge, dass die Pflanze mit dem Wachstum stoppt. Grundsätzlich benötigt die Banane viel Wasser, im Winter ist aber sparsam zu gießen, da es sonst zur Wurzelfäule kommt. Bei längeren Schlechtwetterperioden ist auf Verminderung der Gießmenge zu achten.
Auch ohne Bestäubung der Blüten bilden sich die Bananen. | Hier beginnt sich der Blütenstand nach unten zu krümmen. (Tulln, Österreich) |
Düngen:
Düngen ist bei der Banane unerlässlich. Mit dem Düngen wird im März begonnen und wöchentlich bis in den Oktober fortgesetzt. Verwenden Sie einen organischen Dünger und stellen Sie im Winter das Düngen gänzlich ein.
Fruchtbildung / Ernte:
Die Bananen tragen einen bedeutenden Teil zur Welternährung bei. Die Banane fruchtet mit etwas Glück und Geschick auch bei uns im Gewächshaus nach etwa 1 bis 3 Jahren. Die Früchte bleiben an der Pflanze, bis sie tief gelb sind. Ihr Aroma ist dann hervorragend. Die Ernte einer Pflanze kann mehrere Kilo betragen. Bei der Frucht handelt es sich um eine gekrümmte Beerenfrucht von 5 bis 40cm Länge und bis 8cm Breite. Die Schale ist fleischig und gelb, grün oder rot gefärbt. Manche Bananen enthalten Samen im Fruchtfleisch, Kulturbananen jedoch nicht.
Fruchtnutzung:
Es bietet sich eine Vielzahl an Möglichkeiten die reifen Bananen zu verwerten. Sie können frisch verzehrt und in Obstsalate gemischt werden. Weiters bietet sich die Möglichkeit, sie zu braten, backen, grillen, trocknen oder zu Getränken zu verarbeiten.
Musa textilis Blüte | Musa textilis Blütendetail |
Gattungsinfo:
Die Gattung Musa umfasst eine fast unüberschaubare Anzahl. Im Laufe der Jahre hat sich zum Teil ein wahres "Namensdurcheinander" bei den Bananen eingeschlichen. Mit Hilfe der Genforschung entdeckt man nun die wahre Zusammenhänge und bringt Ordnung ins Chaos. Eine kleine Auswahl der Gattung Musa ist hier angeführt:
Musa basjoo im Freien ausgepflanzt | Musa uranoscopus |
Links:
www.users.globalnet.co.uk/~drc/ | Wer Genaueres über die Namensgebung in der Gattung Musa wissen will, kann sich unter dieser englischsprachigen Homepage schlau machen. |
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