Die Grapefruit

Anbaugebiete:

Die Grapefruit stammt ursprünglich von den westindischen Inseln. Erstmals wurde sie auf Barbados beschrieben. Heute wird sie aber auch in den USA, Marokko, Spanien, Südafrika, Israel und vielen anderen Ländern angebaut.

Grapefruit - Citrus paradisi

Die Grapefruit weißt wie einige andere Citrusarten eine geflügelte Blattbasis auf.

Wuchs:

Der Grapefruitbaum ist ein starkwüchsiger Baum, der bis zu 10m hoch werden kann. Die Blätter sind dunkelgrün und mit Öldrüsen versehen, die Blattbasis sind leicht geflügelt und die Äste tragen Dornen. Die weißen Blüten weisen meist 4 Blütenblätter auf, duften und stehen sowohl einzeln als auch in kleinen Gruppen.



Standort:

Sommer Im Sommer können Sie der Grapefruit einen warmen Platz im Freien gönnen, wo sie bis zum Herbstanfang bleibt.
Winter Im Winter benötigt die Grapefruit einen hellen und ca. 10°C warmen Ort. Die Gießmenge wird reduziert. Zimmerhaltung ist nicht empfehlenswert, da sie dann an zu geringer Luftfeuchtigkeit leidet. Falls Sie keine solchen Überwinterungsmaßnahmen zur Verfügung haben, fragen Sie bei Ihrer Gärtnerei, ob dort eine Überwinterung möglich ist.

Grapefruit - Citrus paradisi

Nach kurzer Zeit bildet die Pflanze in den Blattachseln Stacheln, die zu einer stattlichen Größe heranwachsen und früher oder später wird man als Gärtner mit ihnen Bekanntschaft machen.
Grapefruit - Citrus paradisi

Die Zellen der Schale sind mit ätherischen Ölen gefüllt.

Anzucht / Vermehrung:

Samen: Bei der Aussaat empfiehlt es sich Samen von reifen Früchten zu bevorzugen. Bevor die Samen in die Erde kommen, kann man sie einige Tage in den Kühlschrank geben. Idealerweise verwenden Sie ein Zimmergewächshaus. Die Kerne werden ca. 1cm mit Substrat bedeckt und dann an einen warmen Ort gestellt. Die Keimung dauert ungefähr 14 bis 30 Tage. Es ist darauf hinzuweisen, dass bei der Vermehrung mittels Samen nicht mit Sortenechtheit zu rechnen ist. Ist Sortenechtheit erwünscht, muss eine Veredelung der Sämlinge erfolgen.

Stecklingsvermehrung: Stecklinge nehmen Sie am besten knapp unter einer Knospe ab und achten auf eine Länge von ca. 20cm. Sie sollen keine Früchte oder Blüten aufweisen. Mit Bewurzelungshormonen können Sie versuchen, Ihre Erfolgsrate zu steigern. Ideal ist ein Standort, der warm aber schattig ist. Sorgen Sie zusätzlich für hohe Luftfeuchtigkeit mittels übergestülptem Plastiksack. Meistens bilden nicht alle Stecklinge Wurzeln. Oft kann es mehrere Monate dauern bis sie durchtreiben, doch solange sie grün sind, sollten Sie die Hoffnung nicht aufgeben.


Grapefruit - Citrus paradisi

Die Vermehrung über Samen ist bei der Grapefruit nicht besonders schwierig, allerdings erzielt man keine sortenreinen Pflanzen.

Substrat:

Das Erdreich muss nährstoffreich und durchlässig sein. Verwenden Sie eine Mischung aus Humus (1/2), kalkfreiem Sand (1/4) und Torf (1/4). Der Humus sorgt für die Nährstoffe, der Torf sorgt für einen geringen pH-Wert der Erde (sauer) und der Sand für die gute Sauerstoffversorgung der Wurzeln und das Ableiten von überschüssigem Wasser. Zusätzlich eine Drainageschicht am Boden, um überschüssiges Wasser abzuführen ist hilfreich. Wollen Sie das Substrat nicht selbst mischen, erhalten Sie im Gartenfachhandel fertig gemischte Erde speziell für Zitrusfrüchte.



Gießen:

Bei Zitruspflanzen kann man mehr zuviel als zuwenig gießen. Im Sommer und während des Tragens von Früchten muss nur, wenn der Ballen leicht abgetrocknet ist, gegossen werden. Im Winter wird erst gegossen wenn der Ballen stark abgetrocknet ist.



Düngen:

Da die Grapefruit reichlich Früchte ansetzen soll benötigt sie viele Nährstoffe, die man mittels Dünger zuführen muss. In der Wachstumsphase kann man bis zu 2mal die Woche düngen. Ende August sollten Sie das Düngen dann einstellen. Verwenden Sie organischen Dünger um Salzablagerungen zu vermeiden.



Fruchtbildung / Ernte:

Die Grapefruit blüht frühestens nach einigen Jahren. Bei den Früchten handelt es sich um Beerenfrüchte mit einem saftigen roten oder gelben Fruchtfleisch und einem süßsäuerlichen bis bitteren Geschmack. Die Früchte duften aufgrund der Ätherischenöle in ihrer Schale und sind im Vergleich zu anderen gängigen Zitrusfrüchten relativ groß. An der Ober- und Unterseite sind sie leicht abgeflacht.

Grapefruit - Citrus paradisi

Für einige ist die Frucht köstlich für den anderen Teil einfach zu bitter. Über den Geschmack kann man bekanntlich streiten.

Fruchtnutzung:

Grapefruits sind sehr gesund! Sie haben einen hohen Vitamin C Gehalt. Sie können als Frischobst gegessen, zu Saft oder zu Marmelade verarbeitet werden. Als Frischobst gegessen schmecken sie besser, wenn die Segmente filetiert werden. Aus der Grapefruit Schale wird ein Öl gewonnen, das zu Parfüm verarbeitet werden kann. Die Kerne haben eine antibakterielle Wirkung.



Gefahrenhinweis:

Wie viele Zitruspflanzen trägt die Grapefruit Stacheln in den Blattachseln.



Gattungsinfo:

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Citrus aurantiifolia
Mexikanische Limette. (Würzen von Speisen, Getränke, Marmelade, Süßspeisen)
Citrus aurantium
Pomeranze, Bitterorange (sehr sauer, sehr schmackhafte Marmelade, Aromen)
Citrus latifolia
Persische Limette. (Würzen von Speisen, Getränke, Marmelade, Süßspeisen)
Citrus limon
Zitrone Umfangreiche Infos (Anzucht-/Pflegeinformation)
Citrus sinensis
Orange Umfangreiche Infos (Anzucht-/Pflegeinformation)
Citrus maxima
Pampelmuse (Saft, Süßspeisen, Aroma)
Citrus medica
Zitronat-Zitrone (Schale als Zitronat -> Süßspeisen)
Citrus reticulata
Mandarine (Frischobst, Aroma, Marmelade, Konserven, Süßspeisen)
Citrus x tangelo
Tangelo: Kreuzung aus Grapefruit und Mandarine. Bekannte Sorten sind "Ugli" und "Seminole".
(Frischobst, Marmelade, Süßspeisen)
Text: Kamran, Dominik

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